Gemüse

Linsenbratlinge

Linsen. Das ewige Mysterium der kleinen Hülsenfrüchte, die mir für immer schleierhaft bleiben werden. Irgendwie habe ich in meinem Leben noch nicht so richtig den Zugang zu den bunten Dingern gefunden und auch immer noch nicht das richtige Rezept, wie ich sie mir schmackhafter machen kann, als sie es damals bei Mama waren.

Bis zu meinem 19. Lebensjahr kannte ich Linsen nur in Suppe, oder zu Spätzle. Damals gab es Linsensuppe etwa einmal im Jahr, wenn nicht noch weniger und ich habe sie nie wirklich lieben gelernt. Dafür gab es Linsen mit Spätzle und Krakauer etwa zweimal im Monat. Und auch das mochte ich nicht. Bei mir gab es dann immer Spätzle mit Ketchup und Krakauer.

Und weil mich dieses Thema Linsen einfach nicht loslässt, musste ich mich mal informieren, was ich denn noch damit machen könnte. Und siehe da: es gibt soooo viele verschiedene Gerichte, die man damit machen kann, das ich anfangs ein bisschen überfordert war.
Schlussendlich bin ich auf ein Rezept für Linsen in Form von Frikadellen, oder wie man sie, wenn sie aus Gemüse sind ja eigentlich nennt: Bratlinge, gestoßen.
Und da ihr das Rezept nun hier lesen könnt, haben sie uns ganz vorzüglich geschmeckt.

Ich hatte so viele gemacht, das am Ende noch welche übrig blieben, die wir dann am nächsten Tag noch essen wollten. Man muss ja alles auch mal kalt probieren. Leider kam mir dann aber der Aufenthalt im Krankenhaus dazwischen, weshalb ich sie leider nicht probieren konnte. Aber mein Mann konnte. Und er tat es. Er war so begeistert von den kalten Bratlingen, das er mir sogar noch eine Nachricht schreiben musste, das sie lecker sind. Das tut er sonst nicht. 


Linsenbratlinge
Portionen: 12 Stück
Zutaten
  • 250 g getrocknete rote Linsen
  • 1 EL Butter
  • 1 TL gemahlener Kümmel
  • 1 Lorbeerblatt
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Ei
  • 2 EL Paniermehl
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Die Butter in einem Topf schmelzen und die Linsen darin für etwa 5 Minuten dünsten. Dann den Kümmel dazugeben und kurz mit andünsten. Die Linsen mit der Brühe begießen und mit dem Lorbeerblatt für etwa 20 Minuten köcheln lassen, sodass die Linsen zu einem dicken Brei zerkochen. Den Linsenbrei in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Lauchzwiebeln putzen und in sehr feine Ringe schneiden. Den Knoblauch pellen und fein hacken.
  3. Nun das Paniermehl und das Ei, sowie Lauchzwiebeln und Knoblauch zu dem Brei geben und mit den Händen zu einer Masse verkneten, die sich ähnlich verhält wie Hackfleisch für Frikadellen. Die Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit feuchten Händen formen. Wenn das noch nicht geht, weil die Masse seine Form nicht behält, dann einfach noch etwas Paniermehl dazugeben, bis es geht.
  4. Die fertig geformten Bratlinge in Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Zum Wenden am besten zwei Pfannenwender benutzen, damit nichts auseinanderfallen kann. Nach dem Braten die Bratlinge auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Frühlingsquark servieren.

So einfach und so lecker. Kein ewiges rumgetüddel um sich etwas vernünftiges, sättigendes auf den Teller zu zaubern. 
Und meine vegetarischen Leser wird es sicher auch freuen, das ich immer mal wieder etwas hervorbringe, was sie noch nicht kannten. 
Probiert sie aus. Ihr werdet sie mögen. Vielleicht auch, wenn ihr Linsen vorher nicht so gern gegessen habt, so wie ich.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit.

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