Rindergulasch
Würde man 100 Hausfrauen befragen, wie sie ihr Gulasch zubereiten und würzen, würde man sicher am Ende des Tages mindestens 90 verschiedene Rezepte in der Hand halten.
Ich würde sogar beinahe behaupten, das es in Deutschland kein Standart-Gulaschrezept gibt.
Damals bei meiner Mama zuhause gab es, soweit ich mich daran erinnern kann, immer Gulasch, das aus Pulver gemacht wurde. Fleisch wurde gekauft, schwach angebraten und dann mit Wasser, Paprika und Zwiebeln gemischt und, oft im Schnellkochtopf, für 1,5 Stunden gekocht, bis das Fleisch annähernd weich genug war.
Das soll natürlich nicht heißen, das es bei uns zuhause nie vernünftiges Essen gab, aber oft war es eine schnelle Variante, mit der 5 Familienmitglieder sich anfreunden können.
Das Gulasch, das ich heute am liebsten koche ist aus dem neuesten Kochbuch von Horst Lichter und bisher das leckerste Gulasch, das ich je in meinem Leben gegessen habe.
Die Zubereitung war mir bisher so noch nicht bekannt und auch die Zutaten weichen von dem ab, was ich sonst als Gulasch anerkannt habe.
- 1 kg Rinderschmorfleisch
- 800 g Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1 TL Kümmelkörner
- 25 g Paprikapulver
- 2 EL Tomatenmark
- 75 ml Rotweinessig
- 600 ml Brühe
- 2 Lorbeerblätter
- 1 rote Paprika
- 1 gelbe Paprika
- Salz
- Pfeffer
-
Die Zwiebeln pellen, halbieren und in Streifen schneiden. In einem Topf etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze für 20 Minuten goldbraun schmoren.
-
In der Zwischenzeit das Rindfleisch in mundgerechte Würfel schneiden.
-
Die Knoblauchzehen pellen und zusammen mit dem Kümmel fein hacken.
-
In einem großen Messbecher das Paprikapulver mit dem Tomatenmark, dem Essig und der Brühe verrühren.
-
Wenn die Zwiebeln goldbraun sind, die Brühe-Mischung dazugießen, das Rindfleisch, den gehackten Knoblauch und die Lorbeerblätter mit in den Topf geben und alles gut verrühren. Einen Deckel auflegen und das Gulasch bei schwacher Hitze für 2 Stunden schmoren.
-
Kurz bevor die 2 Stunden Schmorzeit beendet sind die Paprika putzen und in Streifen schneiden.
-
Die Paprikastreifen mit in den Topf geben und das Gulasch eine weitere Stunde schmoren.
-
Nach Ende der Schmorzeit die Lorbeerblätter entfernen und das Gulasch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen Nudeln, Spätzle, Kartoffelklöße, Semmelknödel, Kartoffeln, oder einfach ein Stück Baguette.
Bei uns gab es natürlich dazu meine leckeren selbstgemachten Kartoffelknödel. Wenn man sich etwas gönnt, dann muss es ja schließlich auch von der Extraklasse sein.
So ein großes Stück Rindfleisch kann man sich schließlich nicht alle Tage leisten. Zumindest wir nicht…
Ich würde mich freuen, wenn ihr dieses Rezept auch einmal ausprobiert und hoffe, das es euch genauso gut schmeckt, wie uns.
Dabei wünsche ich euch viel Spaß und einen guten Appetit.
4 Kommentare
Stefanie Mah
So heute mal das Gulasch ausprobiert. Es ist super einfach zu kochen und Mega lecker!!!
Jasmin
Oh wie schön, das du mal was ausprobierst und dann auch noch so begeistert bist. 🙂
Andrea
Hallo, eine Frage: Kann man das Gulasch auch 24 Std. vorher zubereiten und am nächsten Tag nur noch in den Ofen schieben?
Jasmin
Hey, das kannst du sicher tun. 🙂 Aufgewärmt schmeckt es eh noch besser 😉